Viel Regen und Temperaturen um zehn Grad: In vielen niedrig gelegenen Skigebieten der Schweiz sieht es zur Zeit schlecht aus mit dem Wintersport.
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Zentralschweiz bietet Ziegentrekking statt Skifahren

Viel Regen und Temperaturen um zehn Grad: In vielen niedrig gelegenen Skigebieten der Schweiz sieht es zur Zeit schlecht aus mit dem Wintersport. Bei Temperaturen um die zehn Grad ist auch die Produktion von Kunstschnee nicht mehr möglich. Die Regionen werden deshalb erfinderisch.

«Wir haben seit Heiligabend wieder auf Sommerbetrieb umgestellt», sagte eine Mitarbeiterin im Skigebiet Sattel-Hochstuckli in der Zentralschweiz zwischen Vierwaldstätter- und Zürichsee. Mitarbeiter, die sonst für die Beschneiung der Pisten zuständig sind, wienern jetzt die 600 Meter lange Sommerrodelbahn, die in Betrieb ist, wenn es nicht regnet. Sie liegt auf 1200 Metern. «Oben ist alles grün», sagte die Mitarbeiterin.

Skibetrieb nur in höheren Lagen möglich

Im höher gelegenen Wintersportort Flumserberg in der Ostschweiz ist nur ein gutes Drittel der 65 Pistenkilometer geöffnet. Dafür bietet die Region Yoga und Pilates auf mehr als 2000 Metern Höhe und eine Hüpfburg im Skigebiet – alles mit der Lift-Tageskarte für umgerechnet rund 70 Euro inbegriffen. Die Tourismus-Verantwortlichen bieten Familien Wanderungen in Begleitung von Alpakas und Ziegen an.

Bei den höher gelegenen Skigebieten geht mehr auf den Pisten. Im Skigebiet Davos-Klosters mit Skigebieten bis auf etwa 2800 Meter Höhe sind rund drei Viertel der Anlagen in Betrieb. Im Tal liegen aber auch nur 15 Zentimeter Schnee. Im laut Eigenwerbung höchst gelegenen Skigebiet Europas bei Zermatt mit Blick auf das Matterhorn gibt es Lifte auf mehr als 3000 Meter. Rund 100 der gut 200 Kilometer Skipisten sind geöffnet, die Hälfte der Anlagen in Betrieb. Im Ort selbst liegt gerade mal zehn Zentimeter Schnee.